Von Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln.
"Kleine Bienenkunde"
Die Honigbiene (Apis mellifera) ist die wohl bekannteste unter den deutschlandweit rund 560 lebenden Bienenarten. Die meisten von Ihnen sind einzeln (solitär) lebende Wildbienenarten von denen ca. 52% vom Aussterben bedroht sind.
Die friedliebenden Honigbienen leben in einem Superorganismus als Volk. Die meisten von Ihnen sind sogenannte Stockbienen, die nicht zum Pollen- und Nektarsammeln ausfliegen. Der Pollen wird als eiweißhaltige Nahrung und der zu Honig umgewandelte Nektar als energieliefernde Nahrung benötigt.
Uns Menschen liefern die Bienen nicht nur leckeren Honig, sondern durch die Bestäubung vieler Pflanzen sind sie sogar überlebenswichtig für uns. Sie sind neben Rind und Schwein die 3. wichtigste Nutztierart. Ohne Ihren Fleiß hätten wir deutlich weniger Gemüse und fast kein Obst mehr.
Um 1 kg Honig zu erzeugen legt die Honigbiene eine Flugstrecke von ca. 240.000 km zurück, um die dafür benötigten 3 kg Nektar einzutragen.
Dafür fliegt sie ungefähr 6 Millionen Kleeblüten oder 7,5 Millionen Rapsblüten an.
Weitere Information rund um die Biene finden sie u.a. auf den Seiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter www.BMEL.de
Hummeln
Die Hummeln gehören zu den Wildbienen. Leider sind sie inzwischen zum Teil stark gefährdet, da sie von den Menschen verdrängt und vernichtet werden.
Ein Hummelstaat besteht je nach Hummelart aus etwa 50 bis 600 Tieren und einer Königin.
Die Mehrzahl der Tiere sind Arbeiterinnen. Aber zum Volk gehören auch Männchen und Jungköniginnen.
Ein Volk unserer Europäischen Hummel lebt nur einen Sommer und geht am Jahresende zugrunde. Lediglich die Königin gräbt sich zum Überwintern ein und bildet im Frühjahr so den Grund für das neue Volk.
Es gibt weltweit ca. 250 Hummelarten, die vor allem in den gemäßigten und kühleren Regionen der Nordhalbkugel vorkommen. Besonders artenreich sind die Hummeln in Europa und Asien vertreten.
Hier in Europa gibt es etwa 70 Arten. 36 davon in Deutschland.
Hornissen
Hornissen gehören nicht zu den Wildbienen, sondern zu den „sozialen Faltenwespen.
Sie bildet ihre Nester am liebsten hinter Verschalungen. Aber auch auf Dachböden oder im Freien sind diese anzufinden.
Ein Hornissenvolk besteht aus maximal 100 Tieren und sie sind bis etwa Mitte Oktober aktiv.
Gerüchte wie „Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“ sind lange widerlegt! Denn selbst kleine Tiere wie Mäuse überstehen einen Hornissenstich unbeschadet und auch mehrere Stiche sind für Menschen nur dann gefährlich, wenn sie Allergiker sind.
Wespen
Bei ihrer Suche nach süßen Pflanzensäften treffen sie immer wieder auf Menschen bei Kaffee und Kuchen und lassen sich dann nur schwer von der wahrgenommenen Nahrung vertreiben. Ihre Anzahl und damit auch die Größe des Nestes nimmt rasch zu und wächst im Regelfall auf bis zu 4000 Tiere, selten auch bis zu 10.000, an. Bei Wespen und Hornissen überleben die Arbeiterinnen und die Männchen den Winter nicht. Lediglich die jungen Königinnen treten einen Winterschlaf an, um im Frühling einen neuen Staat zu gründen.